Alan Hale senior

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Alan Hale (1921)
Alan Hale in Long Live the King (1923)

Alan Hale Sr. (* 10. Februar 1892 in Washington, D.C.; † 22. Januar 1950 in Hollywood; eigentlich Rufus Alan McKahan) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur. Im Laufe seiner Karriere trat er in mehr als 240 Hollywood-Filmen auf. Bekanntheit erlangte er vor allem als Sidekick von Errol Flynn in 13 Filmen.

Alan Hale kam 1892 als Sohn des Arzneimittelherstellers John MacKahn in Washington, D.C. zur Welt. Nach einem Medizin-Studium an der University of Pennsylvania wollte er zunächst Opernsänger werden. Er wandte sich dann jedoch der für ihn anfangs wenig einträglichen Schauspielerei zu. Um sein Einkommen aufzubessern, schrieb er Todesanzeigen für eine in Philadelphia ansässige Zeitung[1] und versuchte sich auch als Erfinder. Als solcher entwickelte und finanzierte er beispielsweise zusammenklappbare Theatersitze, Fahrzeugbremsen und nichtfettende Chips. Nach einer Reihe von Theaterengagements kam er 1911 bei der Lubin Film Co. in Philadelphia zum damals noch jungen Medium Film, wo er fortan unter dem Namen Alan Hale regelmäßig zum Einsatz kam. Ab 1913 stand er gelegentlich am Broadway auf der Bühne, so etwa in dem Stück The Poor Little Rich Girl und dem Musical Rock-a-Bye Baby.

In den 1920er-Jahren gelang es Hale, sich mit Stummfilmen wie The Four Horsemen of the Apocalypse (1921) und Die Karawane (1923) auf der Leinwand zu etablieren. Als gefragter Charakterdarsteller war er in Hollywood schon bald auf die Rolle des Sidekicks an der Seite großer Stars festgelegt. Nebenher versuchte sich Hale auch als Regisseur; zwischen 1915 und 1927 drehte er acht Filme. Unter seiner Regie spielten unter anderem Shirley Mason in The Scarlet Honeymoon (1925) und Bessie Love in Rubber Tires (1927). Der aufkommende Tonfilm bescherte ihm jedoch vor der Kamera enorme Popularität, weshalb er die Arbeit als Regisseur nicht weiter verfolgte und sich wieder verstärkt auf die Schauspielerei konzentrierte. Seine berühmteste Rolle wurde die des Little John, den er erstmals 1922 in Robin Hood mit Douglas Fairbanks Sr. in der Titelrolle gespielt hatte. Diese Rolle sollte er erneut 1938 an der Seite von Errol Flynn in Robin Hood – König der Vagabunden verkörpern.

In den 1930er und 1940er Jahren gehörte Hale zum großen Ensemble von Stammschauspielern der Warner Brothers. Als Sidekick von Errol Flynn war er in insgesamt 13 Filmen zu sehen und sorgte als solcher für die Lacher an Flynns Seite, so etwa als er in Herr des wilden Westens zum Präsidenten eines Frauenvereins gewählt wird. In dem Mantel-und-Degen-Film Die Liebesabenteuer des Don Juan aus dem Jahr 1947 waren Flynn und Hale ein letztes Mal gemeinsam auf der Leinwand zu sehen. Daneben arbeitete Hale auch mit Stars wie Cary Grant (in Bestimmung Tokio) und Humphrey Bogart (in Einsatz im Nordatlantik) zusammen. Zu sehen war Hale außerdem in der Laurel-und-Hardy-Komödie Die Doppelgänger (1936) als mürrischer Biergartenkellner sowie in Frank Capras Screwball-Komödie Es geschah in einer Nacht (1934) als singender Autofahrer, der vergeblich Claudette Colbert ihre Koffer zu stehlen versucht. Im Jahr 1950 spielte Hale ein drittes und letztes Mal die Rolle des Little John in Robin Hoods Vergeltung. Es wurde sein letzter von knapp 250 Leinwandauftritten.

Privatleben und Ehrungen

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Alan Hale war von 1914 bis zu seinem Tod mit der Stummfilmschauspielerin Gretchen Hartman (1897–1979) verheiratet. Sie hatten drei Kinder.[2] Sein Sohn Alan Hale junior wurde ebenfalls Schauspieler, der vor allem mit der Rolle des Skipper in der Fernsehserie Gilligans Insel Bekanntheit erlangte.

Am 22. Januar 1950 verstarb Hale im Alter von 57 Jahren in Folge einer Lebererkrankung. Sein Grab befindet sich im Forest Lawn Memorial Park in Glendale, Kalifornien.[3] Alan Hale erhielt im Jahr 1960 einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.[4]

Filmografie (Auswahl)

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Als Schauspieler

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  • 1915: The Passing Storm
  • 1925: The Scarlet Honeymoon
  • 1925: The Wedding Song
  • 1925: Braveheart
  • 1926: Forbidden Waters
  • 1926: The Sporting Lover
  • 1926: Risky Business
  • 1927: Rubber Tires
  • Hale, Alan. In: Thomas S. Hischak: The Oxford Companion to the American Musical: Theatre, Film, and Television. Oxford University Press, New York City 2008, S. 316.
  • Alan Hale Sr. In: Alfred E. Twomey, Arthur F. McClure: The Versatiles: A Study of Supporting Character Actors and Actresses in the American Motion Picture, 1930–1955. A. S. Barnes, 1969, S. 106.

Einzelnachweise

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  1. Arthur Ingram: The Movie Makers. Chartwell, 1978, S. 212.
  2. Alan Hale: Biografie. Abgerufen am 8. Juni 2024 (deutsch).
  3. Alan Hale (1892-1950) – Find a Grave Gedenkstätte. Abgerufen am 8. Juni 2024.
  4. Alan Hale bei der Los Angeles Times. Abgerufen am 8. Juni 2024 (englisch).